Gartenplanung fürs nächste Jahr – jetzt schon an die kommende Saison denken

Gartenplanung

Jetzt werden die Tage kürzer. In manchen Regionen hat es schon den ersten Frost gegeben und die Gartensaison neigt sich dem Ende. Im Garten zieht so langsam Ruhe ein. Jetzt ist die beste Zeit, schon an die nächste Saison zu denken. Je besser du planst, desto größer wird dein Erfolg im nächsten Jahr sein. Gartenplanung ist das A und O. Vielleicht möchtest du im kommenden Jahr einiges umgestalten, neue Beete anlegen oder deinen Garten auf mehr Nachhaltigkeit umstellen. Greife jetzt zu Papier und Stift, nimm dir eine schöne Tasse Tee und plane das Gartenjahr.

Ein Rückblick ins letzte Jahr lohnt

Bevor du mit dem Planen beginnst, solltest du das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Was war gut? Was ist dir nicht so gelungen? Wo gab es Probleme? Notiere dir deine Erfahrungen. Vielleicht sind manche Pflanzen besser gediehen als andere. Erkunde, woran Misserfolge lagen. Beziehe Standorte, Boden und Bewässerung in deine Überlegungen ein. Sicher hast du von einige Gemüsesorten viel zu viel angebaut. Dafür haben dir andere gefehlt. Mit dem Wissen aus dem letzten Jahr kannst du viele Fehler im neuen Jahr vermeiden.

Lege deine neuen Ziele fest

Überlege dir genau, was du in der kommenden Gartensaison erreichen möchten. Vielleicht möchtest du dem Ziel Selbstversorger näher kommen oder willst deinen Garten insektenfreundlicher gestalten. Notiere dir deine Wünsche. Dabei ist weniger mehr, denn große Projekten lassen sich oft nur mit vielen zuverlässigen Helfern umsetzen. Setze bei deinen Projekten Prioritäten. Was ist besonders wichtig? Was kann noch etwas warten? Bleibe realistisch.

Denke Garten neu!

Schaue dir deinen Garten an und plane diesen sinnvoll neu. Berücksichtige die verschiedenen Standorte. Ein Garten lässt sich dann leicht optimieren. Nutze die bisher wilden Ecken und Flächen. Hier sind einige Beispiele, mit denen du deinen Garten ein neues Gesicht geben kannst:

  • Statt Rasenflächen: Blühende Wiesen oder Kräuterbeete
  • Statt kahler Zäune: Rankpflanzen oder Spaliere mit Beerensträuchern
  • Aus Terrassenbereichen: Grüne Wohnzimmer mit Kübelpflanzen

Planst du größere Veränderungen, möchtest du deinen Garten komplett neu anlegen, solltest du unbedingt eine maßstabsgetreue Zeichnung erstellen. Zeichne dort Wege, Beete, Rabatten, Obstbaumwiesen, Terrassen und andere Elemente ein. So erlebst du keine bösen Überraschungen.

Vor der Umgestaltung steht die Standortanalyse

Ein häufiger Fehler bei der Gartenplanung ist das Missachten der Standortbedingungen. Dabei spielen diese die größte Rolle bei der Planung deines Gartens. Ein Gemüsegarten im Schatten wird nur eine geringe Ernte bringen. Aber es gibt auch andere Bedingungen, die berücksichtigt werden wollen.

  • Sonneneinstrahlung: Welche Flächen haben morgens, mittags oder abends Sonne? Viele Gemüsearten und mediterrane Kräuter brauchen täglich mindestens 6 Stunden Sonne.
  • Schattenbereiche: Eher geeignet für Farne, Hortensien, Funkien oder Bodendecker.
  • Windverhältnisse: Besonders auf offenen Grundstücken kann Wind zum Problem für empfindliche Pflanzen werden – überlege dir, ob Windschutz nötig ist.
  • Bodenbeschaffenheit: Lasse eine Bodenprobe analysieren oder beurteile diese selbst: Sandig? Lehmig? Verdichtet? Entsprechend wählst du passende Pflanzen oder besserst den Boden gezielt auf.

Beachte bei der Beetplanung die Fruchtfolge

Beet Fruchtfolge
Beete Mischkultur

Möchtest du Gemüse anbauen oder vielleicht zum Selbstversorger werden, ist die richtige Lage des Gemüsegartens wichtig. Vielleicht hast du schon in der vergangenen Saison gemerkt, dass einige Gemüsearten nicht richtig gedeihen. Prüfe unbedingt, ob der Standort überhaupt passt und der Boden ausreichend Nährstoffe hat. Nur so vermeidest du Bodenermüdung, Nährstoffmangel und Krankheiten. Aber auch die Fruchtfolge ist ein wichtiger Faktor bei der Gartenplanung.

Tipps zur Planung:

  • Starkzehrer (z. B. Tomaten, Kürbis, Kohl) sollten auf Flächen kommen, die gut mit Nährstoffen versorgt wurden.
  • Mittelzehrer (z. B. Möhren, Zwiebeln, Spinat) folgen im nächsten Jahr.
  • Schwachzehrer (z. B. Feldsalat, Kräuter, Radieschen) nutzen die Restnährstoffe.
  • Danach gönnst du dem Beet eine Gründüngung oder setzt eine mehrjährige Pause an.

Wähle die richtigen Pflanzen

Prüfe deine Pflanzen, die in diesem Jahr in deinem Garten nicht richtig gewachsen sind. Lag es am Standort oder an der Pflege? War der Standort falsch, solltest du die Pflanzen in der kommenden Gartensaison an anderer Stelle einplanen. Lag es an der Pflege, solltest du im nächsten Jahr diese besser koordinieren.

Vielleicht hast du in diesem Jahr auch Gemüse oder Obst angebaut, was deine Familie nicht mag. Auf diese Sorten kannst du im nächsten verzichten oder du baust nur noch einzelne Pflanzen an, um die Ernte zu reduzieren. Zucchini gehört meist zu den Gemüsesorten, von denen zu viele Pflanzen angebaut werden. Oft reichen ein bis zwei Pflanzen für eine Familie aus.

Schätze auch ein, wie viel du konservieren kannst. In diesem Jahr hast du schon Erfahrungen gesammelt. Danach kannst du die Anzahl der Pflanzen für das nächste Jahr planen. Beachte aber, dass nicht jedes Gartenjahr gleich ist.

Schätze den Pflegeaufwand ein

Gerade beim Pflegeaufwand des Gartens solltest du sehr realistisch bleiben. Stehen eine Familie oder Freunde hinter dir, die auch im Garten mit zugreifen? Oder bewirtschaftest du den Garten allein? Der Pflegeaufwand wird häufig sehr unterschätzt. Was hast du in diesem Jahr geschafft? Bleibt da noch Platz für eine Gartenumgestaltung? Neben Unkraut jäten, wässern, düngen und anderen Arbeiten stellt die Gartengestaltung eine zusätzliche Aufgabe dar. Es kann natürlich sein, dass du mit der Umgestaltung in Zukunft weniger Arbeit haben wirst. Der Gedanke ist gut, aber die Arbeit will erst mal bewältigt sein.

So gärtnerst du nachhaltig

Das schont nicht nur die Umwelt, sondern erleichtert dir meist auch die Arbeit. Nachhaltiges Gärtnern spart Ressourcen und bietet vielen Tieren mehr Lebensraum. Mit einer vorausschauenden Planung wird gärtnern leichter. Das sind nur einige Punkte, die du beachten sollten:

  • Trockenheitsresistente Pflanzen wie Lavendel, Sedum, Salbei oder Thymian bevorzugen
  • Mulch und Bodendecker zum Schutz vor Austrocknung nutzen
  • Regensammelanlagen installieren
  • Wassersparende Bewässerungssysteme planen
  • Heimische Gehölze und Stauden fördern die Artenvielfalt und sind besser angepasst

Kaufe überlegt für den Garten ein

Saatgut in Tüten
Verschiedenes Saatgut.

Bist du mit der Planung fertig, kannst du schon eine Einkaufsliste erstellen. Du kannst viel Geld sparen, wenn du Saatgut und Pflanzgut überlegt und zum richtigen Zeitpunkt kaufst. Auf der Einkaufsliste sollten aber nicht nur die Samen für die neue Saison stehen, sondern auch Dünger, Gartengeräte und die Materialien für die Umgestaltung des Gartens.

Übrigens kann eine GartenApp dich bei der Planung unterstützen. Du kannst damit nicht nur Beete und Flächen planen, sondern auch das Pflegemanagement verwalten.

Ein guter Plan ist Gold wert. Wenn du deinen Garten während der Winterzeit gut durchplanst, kannst du Nerven, Zeit und Geld sparen und mit viel Freude ins nächste Gartenjahr starten.

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