Der Frühling ist da und mit ihm ein ganz besonderer Duft, der unsere Wälder erfüllt: Bärlauch! Diese wilde Knoblauchpflanze erfreut sich zunehmender Beliebtheit in deutschen Küchen – kein Wunder, denn das aromatische Kraut ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Doch beim Sammeln gibt es einiges zu beachten. Von der Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern bis hin zu rechtlichen Aspekten – ich zeige dir, wie du beim Bärlauch pflücken alles richtig machst und dabei die Natur respektierst.
Bärlauch pflücken: Ein Überblick
Bärlauch pflücken ist mehr als nur ein Zeitvertreib – es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Verbindung zur Natur zu spüren und gleichzeitig etwas Köstliches für deine Küche zu sammeln. Das wilde Knoblauchkraut, auch Waldknoblauch genannt, hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Kein Frühlingsmenü scheint ohne ihn auszukommen!
Wenn du dich fragst: „Darf man Bärlauch pflücken?“, lautet die kurze Antwort: Ja, aber mit Einschränkungen. In den meisten Regionen ist das Sammeln für den Eigenbedarf erlaubt – aber Achtung, es gibt lokale Unterschiede. Nicht selten stellen Spaziergänger die Frage: „Wie viel Bärlauch darf man pflücken?“ Als Faustregel gilt: Eine Handvoll pro Person ist meistens in Ordnung, solange du nicht in Naturschutzgebieten sammelst.
Wichtig zu wissen ist, dass Bärlauch pflücken mancherorts verboten sein kann, besonders in Naturschutzgebieten oder auf Privatgrundstücken. Informiere dich daher vorab über lokale Bestimmungen. Die Pflanze ist mit Knoblauch, Schnittlauch und Zwiebeln verwandt und wächst bevorzugt in feuchten Laubwäldern und an schattigen Flussufern. Der intensive Knoblauchduft verrät dir meist schon von Weitem, dass du einen Bärlauchbestand gefunden hast.
Beim Sammeln von Bärlauch ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Er kann leicht mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab verwechselt werden. Diese Verwechslung kann gefährliche Folgen haben – mehr dazu erfährst du in einem späteren Abschnitt.
Die beste Zeit für das Sammeln von Bärlauch

Timing ist alles, wenn es um Bärlauch sammeln geht! Die Bärlauch-Saison hat ihren Höhepunkt im Frühjahr, was dieses Wildkraut zu einem der ersten kulinarischen Boten des Frühlings macht. Aber wann genau solltest du deine Sammeltasche schnappen und in den Wald ziehen?
Die Erntezeit für Bärlauch beginnt in Deutschland typischerweise Mitte März und erstreckt sich bis in den Mai hinein. Dabei ist Mitte März bis Anfang April die absolute Hochphase, wenn die Blätter jung, zart und besonders aromatisch sind. In dieser Zeit schmeckt der Bärlauch am intensivsten und eignet sich perfekt für alle kulinarischen Anwendungen. Wann genau die Bärlauchzeit in deiner Region beginnt, hängt allerdings vom lokalen Klima ab. In milderen Regionen kannst du manchmal schon Ende Februar erste Blätter entdecken, während in kühleren Gebieten die Saison etwas später startet.
Ein wichtiger Tipp: Sammle den Bärlauch am besten vormittags! Die ätherischen Öle, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind, sind morgens am konzentriertesten. Die Blätter sind dann besonders aromatisch und frisch. Zudem solltest du den Bärlauch vor seiner Blütezeit ernten. Sobald die weißen Blüten erscheinen – meist ab Ende April oder Anfang Mai – verlieren die Blätter zunehmend an Aroma, werden faserig und entwickeln einen leicht bitteren Geschmack.
Möchtest du wissen, wie du erkennst, ob die Bärlauch-Saison in vollem Gange ist? Verlass dich auf deine Nase! Wenn du im Wald einen intensiven Knoblauchduft wahrnimmst, bist du höchstwahrscheinlich einem Bärlauchbestand auf der Spur. Dieses natürliche Aroma-Signal ist der perfekte Indikator dafür, dass die Bärlauchzeit in deiner Region begonnen hat. Also: Nase auf und los geht’s!
Wo Bärlauch wächst: Die besten Standorte
Wenn du auf Bärlauchsuche gehen möchtest, solltest du wissen, wo sich die aromatische Pflanze am wohlsten fühlt. Der ideale Bärlauch Standort ist nämlich nicht irgendwo im Wald, sondern hat ganz bestimmte Eigenschaften, die dieses Wildkraut zum Gedeihen braucht.
Bärlauch liebt es schattig und feucht! Du findest ihn vorwiegend in Laubmisch- und Buchenwäldern, wo der Boden humusreich, feucht und kalkhaltig ist. Diese Kombination bietet dem Bärlauch optimale Wachstumsbedingungen. Besonders in alten Waldbeständen mit hohen Bäumen, die im Frühjahr noch nicht vollständig belaubt sind, kann der Bärlauch das einfallende Sonnenlicht nutzen, bevor die Bäume ihr volles Blattwerk entwickeln. Diese clevere Wachstumsstrategie macht ihn zu einem typischen Frühjahrsblüher.
Auf der Suche nach Bärlauch im Wald solltest du besonders an schattigen Bachläufen und in feuchten Senken Ausschau halten. Dort bildet er oft regelrechte grüne Teppiche, die sich über den Waldboden ausbreiten. Die Pflanze vermehrt sich nämlich nicht nur über Samen, sondern auch über unterirdische Zwiebeln und kann sich so schnell ausbreiten. Ein wahrhaftiger Anblick im Frühling, wenn der Waldboden plötzlich mit saftig-grünen Bärlauchblättern bedeckt ist!
In Deutschland kannst du Bärlauch in fast allen Regionen finden, besonders häufig kommt er jedoch in den Mittelgebirgslagen und in den südlichen Bundesländern vor. Sogar in größeren Stadtparks und urbanen Waldgebieten wie dem Berliner Plänterwald kannst du manchmal fündig werden. Ein kleiner Geheimtipp: Suche nach nördlich ausgerichteten Hängen – dort hält sich die Feuchtigkeit länger und bietet dem Bärlauch gute Bedingungen. Wenn du erst einmal einen Bärlauchstandort entdeckt hast, kannst du in den Folgejahren immer wiederkommen, denn die Pflanze ist mehrjährig und wächst an denselben Stellen wieder nach.
Bärlauch sicher erkennen: Verwechslungsgefahren vermeiden

Die Bärlauch Verwechslungsgefahr ist nicht zu unterschätzen! Jedes Jahr kommt es leider zu Vergiftungen, weil Sammler den beliebten Waldknoblauch mit giftigen Doppelgängern verwechseln. Mit Wissen und einigen einfachen Tricks kannst du aber sicherstellen, dass nur echter Bärlauch in deinem Korb und später auf deinem Teller landet.
Mit was kann man Bärlauch verwechseln? Die berüchtigtsten und gefährlichsten Doppelgänger sind Maiglöckchen, Herbstzeitlose und der Gefleckte Aronstab. Alle drei sind giftig und können bei Verzehr schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen – von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Herzrhythmusstörungen oder sogar Atemlähmung im Fall der hochgiftigen Herbstzeitlose. Die Ähnlichkeit dieser Pflanzen zum Bärlauch ist vor allem dann gegeben, wenn sie noch jung sind und keine Blüten tragen.
Das sicherste Erkennungsmerkmal des Bärlauchs ist sein intensiver Knoblauchgeruch, der beim Zerreiben der Blätter zwischen den Fingern freigesetzt wird. Doch Vorsicht: Dieser Trick kann in die Irre führen, wenn du bereits mehrere Blätter angefasst hast und der Geruch an deinen Händen haftet. In diesem Fall könntest du versehentlich auch beim Zerreiben von Maiglöckchen einen Knoblauchgeruch wahrnehmen. Reibe daher immer nur ein einzelnes, frisches Blatt und rieche direkt daran.
Achte außerdem auf diese wichtigen optischen Unterschiede:
- Bärlauch wächst mit einzelnen Blättern direkt aus dem Boden, während Maiglöckchen stets zwei oder drei Blätter an einem Stängel hat.
- Die Blattunterseite beim Bärlauch ist matt, bei Maiglöckchen hingegen glänzend.
- Bärlauchblätter haben einen dünnen, deutlich erkennbaren Stiel und laufen zum Boden hin schmal zu. Herbstzeitlosenblätter umschließen den Stängel.
- Bärlauchblätter machen ein leichtes Knackgeräusch, wenn man sie bricht, während die Blätter der Doppelgänger elastischer sind.
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal: Bärlauch wächst meist in großen, teppichartigen Beständen, während seine giftigen Doppelgänger eher vereinzelt oder in kleineren Gruppen auftreten. Finde den Unterschied auch anhand der Blattadern – Bärlauch hat parallele Blattadern, während der Aronstab netzartige Adern aufweist.
Wenn du dir nicht absolut sicher bist, verzichte lieber auf das Sammeln oder nimm einen erfahrenen Pflanzenkenner mit. Deine Gesundheit hat Vorrang vor dem kulinarischen Genuss, und im Zweifelsfall ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen!
Nachhaltiges Sammeln von Bärlauch

Wenn du beim Bärlauch sammeln auf Nachhaltigkeit achtest, trägst du aktiv zum Naturschutz bei und sicherst das Überleben dieser beliebten Wildpflanze für kommende Generationen. Denn so robust Bärlauch auch sein mag – übermäßiges und unsachgemäßes Sammeln kann die Bestände schnell dezimieren.
Der wichtigste Grundsatz beim nachhaltigen Sammeln: Weniger ist mehr! Nimm pro Pflanze nur ein einziges Blatt mit und lass den Rest stehen. So kann die Pflanze weiterwachsen, Energie speichern und im nächsten Jahr wieder austreiben. Die goldene Regel „ein Blatt pro Pflanze“ solltest du dir unbedingt zu Herzen nehmen. Denn nur wenn die Pflanze genügend Blattmasse behält, kann sie durch Photosynthese ausreichend Energie für ihre Zwiebel produzieren.
Achte beim Ernten darauf, ein scharfes Messer zu verwenden und die Blätter sauber abzuschneiden, statt sie abzureißen. Die Wurzeln und Zwiebeln lässt du im Boden – sie sind das Herzstück der Pflanze und garantieren, dass der Bärlauch im nächsten Jahr wiederkommt. Das Ausgraben der Zwiebeln ist nicht nur schädlich für den Bestand, sondern in vielen Regionen auch verboten.
Ein weiterer wichtiger Bärlauch Naturschutz-Tipp: Vermeide es, quer durch die Bestände zu laufen und große Flächen zu zertreten. Bleibe auf vorhandenen Wegen oder Pfaden und sammle nur am Rand größerer Bestände. So werden empfindliche Waldböden geschont und andere Pflanzen, die vielleicht unter Naturschutz stehen, nicht gefährdet.
Sammle auch nur dort, wo der Bärlauch in großen, gesunden Beständen vorkommt. Wenn du nur vereinzelte Pflanzen entdeckst, lass diese lieber stehen – sie könnten der Anfang einer neuen Kolonie sein. Ein verantwortungsvoller Sammler beschränkt sich außerdem auf die Menge, die er tatsächlich zeitnah verbrauchen kann. Lieber mehrmals in der Saison kleinere Mengen sammeln als einmal zu viel, das dann womöglich verdirbt.
Übrigens: Selbst angebauter Bärlauch im eigenen Garten ist eine wunderbare Alternative zum Sammeln. Die Pflanze gedeiht im Halbschatten unter Bäumen und Sträuchern prächtig und breitet sich bei guten Bedingungen sogar selbstständig aus. So hast du jedes Frühjahr frischen Bärlauch direkt vor der Haustür – und schonst gleichzeitig die wilden Bestände.
Rechtliche Aspekte: Was ist beim Pflücken erlaubt?
„Darf man Bärlauch pflücken?“ – Diese Frage stellen sich viele Naturfreunde im Frühling. Die gute Nachricht vorweg: Ja, grundsätzlich ist das Sammeln von Bärlauch in Deutschland erlaubt, da er nicht unter Naturschutz steht. Allerdings gibt es einige rechtliche Einschränkungen, die du unbedingt beachten solltest, um nicht versehentlich gegen Gesetze zu verstoßen.
Wie viel Bärlauch darf man pflücken? Hier kommt die sogenannte „Handstrauß-Regel“ zum Tragen: Sie erlaubt das Sammeln kleiner Mengen wild wachsender Pflanzen für den persönlichen Bedarf – etwa so viel, wie in einen Handstrauß passt. In der Praxis bedeutet das: Du darfst eine Handvoll Bärlauchblätter mitnehmen, genug für ein oder zwei Mahlzeiten. Kommerzielle Mengen zu sammeln oder gar mit Bärlauch zu handeln, ist hingegen ohne Genehmigung der zuständigen Behörden nicht gestattet.
Es gibt allerdings Orte, an denen Bärlauch pflücken verboten ist – ohne Ausnahme. Dazu gehören:
- Naturschutzgebiete und Nationalparks
- Naturdenkmäler und geschützte Landschaftsbestandteile
- Privatgrundstücke (ohne Erlaubnis des Eigentümers)
- Öffentliche Anlagen und Parks (sofern nicht explizit erlaubt)
Besonders in Naturschutzgebieten solltest du sehr vorsichtig sein. Hier ist selbst das Pflücken nicht geschützter Pflanzen grundsätzlich untersagt. Informiere dich daher vor deiner Sammeltour, ob dein geplantes Sammelgebiet unter besonderen Naturschutzbestimmungen steht.
In den verschiedenen Bundesländern können die genauen Regelungen leicht variieren. In Bayern beispielsweise ist es gestattet, eine „geringe Menge“ für den eigenen Bedarf zu ernten. In Niedersachsen orientiert man sich ebenfalls an der Handstraußregel, während in Nordrhein-Westfalen explizit darauf hingewiesen wird, dass nur Pflanzenteile, nicht aber die gesamte Pflanze gesammelt werden dürfen.
Die Frage „Wieviel Bärlauch darf man pflücken?“ lässt sich also nicht auf ein exaktes Gewicht oder eine genaue Anzahl von Blättern eingrenzen. Vielmehr geht es um den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und Nachhaltigkeit. Ein guter Richtwert ist: Nimm nur so viel, wie du selbst verwenden kannst, und hinterlasse immer genug für andere Sammler und vor allem für die Pflanzen selbst, damit sie sich regenerieren können.
Bedenke auch: Bei Verstößen gegen diese Regelungen drohen je nach Bundesland und Schwere des Vergehens Bußgelder, die durchaus empfindlich sein können. Es lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht, die rechtlichen Aspekte zu respektieren.
Bärlauch nach der Ernte: Lagerung und Haltbarmachung

Nach erfolgreicher Sammeltour stellt sich die Frage: Wie kann ich meinen frisch gepflückten Waldknoblauch am besten aufbewahren? Die Bärlauch Haltbarkeit ist nämlich recht begrenzt, und ohne geeignete Maßnahmen verliert das aromatische Kraut schnell an Geschmack und Frische. Mit den richtigen Methoden kannst du jedoch das köstliche Aroma über Wochen oder sogar Monate hinweg bewahren.
Bärlauch frisch halten
Idealerweise verarbeitest du den Bärlauch direkt nach der Ernte, da er relativ schnell welkt. Wenn das nicht möglich ist, kannst du ihn für einige Tage frisch halten. Wickle die sauberen, trockenen Blätter dazu locker in ein feuchtes Küchentuch und lagere sie im Gemüsefach deines Kühlschranks. So bleibt der Bärlauch etwa 3-4 Tage frisch und knackig.
Eine etwas längere Bärlauch Lagerung im Kühlschrank ermöglichst du, indem du die Stiele in ein Glas mit Wasser stellst – ähnlich wie bei einem Blumenstrauß. Decke die Blätter locker mit einer Plastiktüte ab, um die Feuchtigkeit zu halten, und wechsle das Wasser täglich. Mit dieser Methode bleibt der Bärlauch bis zu einer Woche frisch.
Langzeitkonservierung von Bärlauch
Für die längerfristige Haltbarmachung gibt es mehrere bewährte Methoden:
Einfrieren: Wasche den Bärlauch gründlich, tupfe ihn trocken und hacke ihn klein. Fülle ihn dann entweder pur in Gefrierbeutel oder portionsweise in Eiswürfelbehälter mit etwas Wasser oder Öl. Nach dem Einfrieren kannst du die Eiswürfel in einen Gefrierbeutel umfüllen. So aufbewahrt, hält sich der Bärlauch problemlos 6-8 Monate und kann direkt zum Kochen verwendet werden.
Bärlauchpesto: Eine der beliebtesten Konservierungsmethoden ist die Verarbeitung zu Pesto. Mixe dafür Bärlauch mit Olivenöl, Pinienkernen oder Walnüssen, Parmesan und etwas Salz. Fülle das Pesto in saubere Gläser, bedecke die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Olivenöl und bewahre es im Kühlschrank auf. So hält es sich etwa 2-3 Wochen. Für längere Haltbarkeit kannst du das Pesto auch portionsweise einfrieren.
Bärlauchbutter: Hacke den Bärlauch fein und vermische ihn mit weicher Butter. Forme die Mischung zu einer Rolle, wickle sie in Frischhaltefolie und lagere sie im Kühlschrank oder Gefrierfach. Die Butter hält sich gekühlt etwa 2 Wochen, eingefroren sogar mehrere Monate.
Bärlauchsalz: Mische fein gehackten Bärlauch mit grobem Meersalz und lass die Mischung an einem luftigen, dunklen Ort trocknen. Das aromatische Salz hält sich luftdicht verschlossen bis zu einem Jahr und eignet sich hervorragend zum Würzen.
Bärlauchöl: Gib gehackten Bärlauch in ein Schraubglas und übergieße ihn mit hochwertigem Olivenöl. Lasse das Öl an einem dunklen Ort etwa zwei Wochen ziehen. Wichtiger Hinweis: Bewahre Bärlauchöl wegen der Botulismusgefahr immer im Kühlschrank auf und verbrauche es innerhalb von maximal drei Wochen!
Mit diesen Methoden kannst du das intensive Frühlingsaroma des Bärlauchs lange genießen und musst nicht alles auf einmal verbrauchen. So kannst du auch außerhalb der Bärlauchsaison deine Gerichte mit dem würzigen Aroma verfeinern!
Kulinarische Möglichkeiten mit Bärlauch
Wenn es um die Bärlauch Verwendung in der Küche geht, sind deiner Kreativität kaum Grenzen gesetzt! Die aromatischen Blätter bereichern zahlreiche Gerichte und verleihen ihnen eine feine, knoblauchartige Note – allerdings milder und gleichzeitig komplexer als herkömmlicher Knoblauch. Das Beste daran: Du kannst Bärlauch essen, ohne danach den typischen Knoblauchgeruch zu verströmen, den viele Menschen als unangenehm empfinden.
Um das volle Aroma zu genießen, solltest du Bärlauch frisch verarbeiten. Die Blätter sind roh am intensivsten und eignen sich hervorragend als Zutat in kalten Gerichten. Beim Erhitzen verliert Bärlauch etwas von seinem Aroma, daher gib ihn am besten erst kurz vor dem Servieren zu warmen Speisen hinzu. Hier sind einige köstliche Ideen für deine Bärlauchküche:
Klassiker mit Bärlauch
Das wohl beliebteste Bärlauchgericht ist das Bärlauchpesto. Dafür pürierst du frische Bärlauchblätter mit Olivenöl, gerösteten Pinien- oder Sonnenblumenkernen, geriebenem Parmesan und etwas Salz. Diese grüne Köstlichkeit passt perfekt zu Pasta, als Brotaufstrich oder als Würze für Kartoffelgerichte.
Eine weitere köstliche Option ist die Bärlauchsuppe. Hierfür dünstest du Zwiebeln und Kartoffelwürfel an, gießt mit Gemüsebrühe auf und lässt alles weich kochen. Kurz vor dem Pürieren fügst du reichlich frische Bärlauchblätter hinzu und verfeinerst das Ganze mit etwas Sahne. Ein Frühlingsgenuss par excellence!
Kreative Bärlauch-Rezepte
Probier auch mal Bärlauch-Gnocchi, bei denen du fein gehackten Bärlauch direkt in den Teig gibst. Oder wie wäre es mit selbstgebackenem Bärlauchbrot? Der feine Knoblauchduft, der beim Backen entsteht, ist einfach unwiderstehlich. Für ein schnelles Abendessen eignet sich Rührei mit frischem Bärlauch – simpel, aber unglaublich aromatisch.
Auch als Würzmittel macht Bärlauch eine hervorragende Figur. Du kannst ihn fein hacken und über Salate streuen, in Dressings verarbeiten oder in Quark und Frischkäse rühren für köstliche Dips und Aufstriche. Fleisch- und Fischgerichte bekommen durch die Zugabe von Bärlauch ebenfalls eine besondere Note.
Ungewöhnliche Verwendungsmöglichkeiten
Wusstest du, dass nicht nur die Blätter, sondern auch die weißen Blüten des Bärlauchs essbar sind? Sie eignen sich wunderbar als essbare Dekoration für Salate oder kalte Platten und haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Sogar die Zwiebeln und Samen können verwendet werden – die Zwiebeln ähnlich wie Knoblauch und die Samen als Gewürz ähnlich wie Kapern.
Ein besonderer Tipp für Experimentierfreudige: Versuch doch mal, Bärlauch zu fermentieren! Ähnlich wie beim Sauerkraut kannst du die Blätter mit Salz einlegen und fermentieren lassen. Das Ergebnis ist ein haltbares, probiotisches Würzmittel mit komplexem Geschmack.
Bei all diesen Verwendungsmöglichkeiten ist wichtig zu wissen: Bärlauch sollte immer vor der Blüte geerntet werden, da die Blätter danach an Aroma verlieren und etwas zäher werden. Die idealste Zeit, um Bärlauch frisch zu verarbeiten, ist daher von März bis Anfang Mai – also genieße diese kurze Saison in vollen Zügen!
Die gesundheitlichen Vorteile von Bärlauch
Bärlauch essen ist nicht nur ein kulinarisches Vergnügen, sondern auch eine Wohltat für deinen Körper! Diese unscheinbare Waldpflanze steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe und hat sich in der Volksmedizin über Jahrhunderte hinweg einen festen Platz erobert. Nicht umsonst wird Bärlauch auch als „Waldarznei“ oder „europäischer Ginseng“ bezeichnet.
Besonders bemerkenswert ist der hohe Vitamin-C-Gehalt des Bärlauchs. Mit rund 150 mg pro 100 g übertrifft er sogar Zitronen und stärkt damit unser Immunsystem genau zur richtigen Zeit – im Frühjahr, wenn viele Menschen noch mit Erkältungen zu kämpfen haben. Kombiniert mit wertvollen Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium macht ihn das zu einem echten Frühjahrsboten für unsere Gesundheit. Bärlauch eignet sich daher hervorragend für eine entschlackende Frühjahrskur, die den Körper nach dem Winter wieder in Schwung bringt.
Nicht zu unterschätzen ist auch die positive Wirkung auf die Verdauung. Bärlauch regt die Produktion von Verdauungssäften an, fördert eine gesunde Darmflora und kann bei Blähungen, Völlegefühl und träger Verdauung Abhilfe schaffen. Die enthaltenen Ballaststoffe unterstützen zusätzlich eine gesunde Darmfunktion.
Für all jene, die im Frühling unter Müdigkeit und Antriebslosigkeit leiden, könnte regelmäßiges Bärlauch essen ebenfalls hilfreich sein. Die Kombination aus Vitalstoffen wirkt auf natürliche Weise belebend und kann mehr Energie im Alltag schenken. Die schwefel- und chlorophyllreichen Verbindungen unterstützen zudem die körpereigenen Entgiftungsprozesse und können helfen, Schwermetalle auszuleiten.
Trotz all dieser beeindruckenden gesundheitlichen Vorteile solltest du bedenken: Bärlauch ist ein natürliches Lebensmittel und kein Medikament. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden ersetzt er nicht den Gang zum Arzt. Seine Wirkungen entfalten sich am besten, wenn du ihn regelmäßig und als Teil einer ausgewogenen Ernährung genießt. Also schnapp dir deinen Korb, geh auf Bärlauchsuche und tu deinem Körper etwas Gutes mit diesem grünen Frühlingswunder!